AiF-FV-Nummer 441 ZN
Grundlegende Untersuchungen des Einflusses der Brennstoffzusammensetzung auf die Partikelbildung, die Verschmutzung und die Hochtemperatur-Chlorkorrosion bei der Verbrennung biogener Festbrennstoffe zur Entwicklung eines Korrosionsminderungskonzepts
Status & Laufzeit
Abgeschlossen: 01.07.2012 bis 31.10.2015
Forschungsstellen
Technische Universität Müchen Lehrstuhl für Energiesysteme
Boltzmannstr. 15, 85747 Garching
http://www.es.mw.tum.deUniversität Augsburg Institut für Physik Lehrstuhl für Experimentalphysik I
Universitätsstraße 1, 86135 Augsburg
http://www.physik.uni-augsburg.de
Zusammenfassung
Die Biomassezusammensetzung erfordert aufgrund der Bildung korrosiver Partikel- und Rauchgasbestandteile, die sich an den Wärmeübertrager ablagern und dort Verschmutzung und Hochtemperatur-Chlorkorrosion verursachen, eine Limitierung der Frischdampftemperaturen und somit eine begrenzte Effizienz der Biomassekraft- bzw. Heizkraftwerke. In diesem Projektvorhaben soll Grundlagenforschung zur Entstehung und Wirkung korrosiver Gas- und Partikelspezies bei der Biomasseverbrennung betrieben werden, um erstmals Korrelationen zwischen der Brennstoffzusammensetzung dem Verschmutzungsverhalten und dem Korrosionspotenzial biogener Brennstoffe zu untersuchen. Durch die gezielte Variation einzelner Brennstoffelemente und der Anwendung etablierter Messtechniken soll unter definierten Verbrennungsbedingungen die gesamte Prozesskette von der Aschebildung bis zur Korrosion kontinuierlich erfasst werden. Mithilfe der Untersuchung korrosionsmindernder Wirkungen soll ein Korrosionsminderungskonzept entwickelt werden, welches nach Fertigstellung Aussagen darüber geben soll, durch welche Stoffe bzw. Reaktionen die Verschmutzung und die Korrosion beeinflusst bzw. reduziert werden kann und zu welchem Anteil die Reduzierung stattfindet. Die brennstoffspezifische Vorhersage des Korrosionspotenzials und Abschätzung der Minderungsmöglichkeiten wird Anlagenherstellern, Kesselherstellern, Anlagenbetreibern wirtschaftliche Vorteile bezüglich der Auslegung, Konstruktion, dem Betrieb sowie des Instandhaltungs- und Reparaturaufwandes bringen. Des Weiteren können Firmen im Bereich der Brennstoffherstellung, des Korrosionsschutzes, der Kesselreinigung, Anlagenplanung- und Beratung die Ergebnisse nutzen. Die Forschungsstellen werden über eine frei zugängliche Internetseite, Fachveranstaltungen, Publikationen in Fachzeitschriften, Transfermaßnahmen in Lehrveranstaltungen, Workshops und über die Mitgliedsvereinigung den Ergebnistransfer in die Wirtschaft ermöglichen.
Förderhinweis
Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Dokumente
- Abschlussbericht 441
abschlussbericht_441zn.pdf - 2.69MB