AiF-FV-Nummer 22618
Entwicklung einer Feststoffsäure-Brennstoffzelle mit Magneli-geträgerter, oxidationsresistenter Kathode für kombinierte Methanol-Reformer-Brennstoffzellen-Systeme
Status & Laufzeit
Laufend: 01.09.2022 bis 28.02.2025
Forschungsstellen
Zentrum für BrennstoffzellenTechnik gGmbH
Carl-Benz-Str. 201, 47057 Duisburg
http://www.zbt-duisburg.de/Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e. V.
Permoserstraße 15, 04318 Leipzig
http://www.iom-leipzig.deLeibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP Greifswald)
Felix-Hausdorff-Str. 2, 17489 Greifswald
http://www.inp-greifswald.de
Zusammenfassung
Grüne Kraftstoffe, die aus erneuerbaren Energien hergestellt werden, können zur Reduzierung von Treibhausgasen beitragen. Grüner Ammoniak kann aus leicht zugänglichen Luftstickstoff erzeugt werden und ist zudem kohlenstofffrei. Er kann leicht in Wasserstoff rückgewandelt und in Brennstoffzellensystemen eingesetzt werden. In den letzten Jahren hat sich die Katalysatorentwicklung für das Ammoniak-Cracking auf den niedrigen Temperaturbereich fokussiert. Im beantragten Projekt soll eine Feststoffsäure-Brennstoffzelle mit oxidationsresistenter Kathode für den nachfolgenden Einsatz in kombinierten Ammoniak-Cracker- Brennstoffzellen-Systeme entwickelt werden. Anstelle des üblichen korrosionsanfälligen Kohlenstoffträgers wird in den Elektroden ein Hybridmaterial aus Metalloxid mit Magneli-Struktur als Träger für den Platin-Katalysator eingesetzt. Die Elektrodenmaterialien werden mittels eines kostengünstigen Plasma-in-Liquid Verfahrens synthetisiert und eine angepasste Suspension für den nachfolgenden Sprühprozess entwickelt. Weitere Arbeiten fokussieren ein neues Dichtungsverfahren mit Eignung für die oxidativen und reduzierenden Bedingungen bei hohen Betriebstemperaturen. Zur Steigerung der Leistungsdichte wird ein Feinflowfield für die Bipolarplatte entwickelt. Die SAFC mit Festsäurebrennstoffzelle mit Magneliphasen geträgerter, oxidationsresistenter Kathode ist für Betrieb mit Ammoniak-Crackern, aber auch mit Methanolreformern geeignet, wobei eine größere Brennstoff-Flexibilität und Marktpotential verbunden mit einem größeren Portfolio an Einsatzmöglichkeit gegeben ist. Für den Transfer in die Wirtschaft kann die Membran für den Brennstoffzellentyp der Festsäure-Brennstoffzelle mit geringem Investitionsaufwand von interessierten KMUs in kleinen Stückzahlen angefertigt werden.
Förderhinweis
Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.