AiF-FV-Nummer 21309

Entwicklung eines umfassenden Non-Target-Screening Verfahrens durch Kopplung von Flüssigkeits- und Gaschromatografie zur Aufklärung unbekannter chemischer Verbindungen – ComScreen (Comprehensive Screening)


Status & Laufzeit

Abgeschlossen: 01.08.2020 bis 31.07.2023

Forschungsstellen

  • Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V.
    Bliersheimer Str. 58 - 60, 47229 Duisburg
    http://www.iuta.de

Zusammenfassung

Die Aufklärung von unbekannten chemischen Verbindungen, insbesondere von Nebenprodukten, ist in vielen Bereichen der chemischen Industrie, Umwelt- und Lebenswissenschaften von großer Bedeutung. Das Ziel des Projektes besteht in der Entwicklung einer umfassenden Non-Target Analysemethode auf Basis der Flüssigkeitschromatografie (LC), Gaschromatografie (GC) und Ionenmobilität sowie der Detektion mittels hochauflösender Massenspektrometrie (HRMS, High Resolution Mass Spectrometry) zur zielgerichteten Identifizierung von unbekannten Substanzen in Wasserproben mittels großvolumiger Direktinjektion. Das Innovationspotenzial des hier beantragten Forschungsvorhabens besteht in der Entwicklung eines umfassenden Analyseverfahrens sowie eines einheitlichen Workflows zum Umgang mit komplexen Datensätzen. Aktuell gibt es kein generisches Analyseverfahren zur Aufklärung potenziell toxischer Verbindungen in der Umwelt, in Lebensmitteln und in pharmazeutischen Formulierungen. Im Rahmen dieses Projektes erfolgt die Ausrichtung auf die Sektoren der Umweltanalytik, Umwelttechnik sowie Wasseraufbereitung und Abwasserreinigung. Das Analyseverfahren kann jedoch auch auf andere Wirtschaftszweige wie bspw. die pharmazeutische Industrie oder die Lebensmitteltechnik übertragen werden. Allen Anwendungsszenarien ist gemein, dass zur Sicherstellung der Produktqualität (Trinkwasser, pharmazeutische Produkte, Lebensmittel) potenziell toxische Verbindungen oder Verunreinigungen identifiziert werden müssen. Vom Innovationspotenzial des hier beantragten Forschungsvorhabens profitieren nicht nur die Anwender, sondern auch die Gerätehersteller, von denen die meisten der Sparte der KMU zuzurechnen sind. Für die Anwender der Technologie ergibt sich der konkrete Nutzen, dass keine Lizenzgebühren durch Nutzung der in diesem Forschungsvorhaben entwickelten Software-Routinen anfallen, da diese auf einem Open-Access-Tool basieren.

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Dokumente