AiF-FV-Nummer 20478 N
Entwicklung von Verfahren zur Bestimmung und Elimination von Nitrosaminen bei der (Ab-)Wasseraufbereitung mittels Ozon (Nitr-O-zon)
Status & Laufzeit
Abgeschlossen: 01.02.2019 bis 31.10.2021
Forschungsstellen
Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V.
Bliersheimer Str. 58 - 60, 47229 Duisburg
http://www.iuta.deFachhochschule Bonn-Rhein-Sieg Institut für Detektionstechnologien
Von-Liebig-Straße 20, 53359 Rheinbach
http://www.h-brs.de/de/idt
Zusammenfassung
Das Auftreten von N-Nitrosaminen ist ein wichtiges Thema für die öffentliche Gesundheit. In den aquatischen Bereich gelangen sie aufgrund ihrer guten Wasserlöslichkeit über industrielle und kommunale Eintragspfade. Ebenso bilden sie sich bei verschiedenen (Ab-)Wasseraufbereitungsprozessen als Transformationsprodukte. Für Unternehmen sind sie aufgrund ihres kanzerogenen Potenzials, der Vielfältigkeit und des vielseitigen Auftretens aufgrund häufiger Bildung in technischen Prozessen ein großes Problem. Mit den Anforderungen an Produktsicherheit und Umweltschutz steigen die Anforderungen an die Analytik, Risikoprävention und Eliminierung dieser Substanzen. Ein Forschungsziel des Projektes „Nitr-O-zon“ besteht in der Entwicklung einer kostengünstigen, automatisierbaren Vor-Ort-einsatzfähigen Analysemethode auf Basis der Kopplung von Gaschromatographie mit der Ionenmobilitätsspektrometrie. Der zweite Schwerpunkt liegt bei der Eliminierung von Nitrosaminen nach der Ozonung mittels biologischer Verfahren. Nach Etablierung eines sensitiven vor-Ort Messverfahrens wird es damit erstmalig möglich sein, in situ gezielte Aussagen im Hinblick auf die Elimination der hier genannten Nitrosamine nach Ozonung zu tätigen. Da Nitrosamine branchenübergreifend ein Problem darstellen, erfolgt die Methodenvalidierung neben (Ab-)Wasserproben auch für unterschiedliche Matrices wie Bedarfsgegenstände auf Kautschukbasis, Nahrungs- und Genussmittel, Kosmetika und Agrarprodukte. Die große Relevanz dieses Projektes für KMU wird insbesondere in der Betrachtung der Marktsituation für Hersteller und Vertreiber von automatisierten Analysesystemen deutlich. Darüber hinaus beschäftigen sich zahlreiche KMU in Deutschland mit der Ozonung und biologischen Nachbehandlungsmethoden. Des Weiteren profitiert eine Vielzahl von Ingenieurbüros im Bereich Abwassertechnik von den Forschungsergebnissen sowie branchenübergreifend auch chemische Industrien und analytische Fachlaboratorien.
Förderhinweis
Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Dokumente
- Abschlussbericht 20478 N als PDF-Datei zum Download
abschlussbericht_20478N.pdf - 8.43MB