AiF-FV-Nummer 20254 N

Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten von Elektrofiltern in der Raumlufttechnik unter besonderer Berücksichtigung der Energieeffizienz


Status & Laufzeit

Abgeschlossen: 01.11.2018 bis 31.12.2021

Forschungsstellen

Zusammenfassung

Elektrofilter werden zur Abscheidung von Stäuben aus großen Gasströmen wie z. B. bei der Rauchgasreinigung in Kraftwerken, Stahlwerken oder Müllverbrennungsanlagen verwendet. Des Weiteren kommen E-Filter in der metallverarbeitenden Industrie, in der Abscheidung von Kühlschmierstoffen oder in der Textilindustrie zum Einsatz. In der allgemeinen Raumlufttechnik hingegen werden Elektrofilter bisher lediglich in Sonderanwendungen verwendet, hier werden zur Aufbereitung der Luft in der Regel Tiefenfilter eingesetzt, die nach den Vorgaben der VDI 6022 ausgewählt werden. Im Gegensatz zu Tiefenfiltern können Elektrofilter bei einem geringen Druckverlust hohe Abscheideleistungen auch bei Partikeln mit einer Größe von < 1 µm erzielen. Neben dem Druckverlust ist jedoch der elektrische Energieverbrauch Elektrofilters zu berücksichtigen. Somit können sich je nach Verwendung in der allgemeine Raumlufttechnik Energieeinsparpotenziale ergeben. Vor dem Hintergrund des stetig wachsenden Anteils von Niedrigenergiehäusern könnte ein Elektrofilter ein weiterer Schritt in Richtung der energieeffizienten Lüftungsanlagen sein. Zusätzlich stellt sich auch in der industriellen Anwendung die Frage der Energieeffizienz. In diesem Forschungsvorhaben werden herkömmliche Elektrofilter in Anlehnung an die Norm „Luftfilter für die allgemeine Raumlufttechnik“ ISO 16890 getestet. Auf Grundlage der experimentellen Ergebnisse sowie einer CFD-Simulation wird ein für die Raumlufttechnik optimierter Elektrofilter entwickelt. Der entwickelte Elektrofilter wird anschließend in das europäische Energieeffizienz-Klassifizierungssystem von Eurovent eingruppiert, womit den Unternehmen die Möglichkeit einer gezielten Beratung ihrer Kunden erleichtert wird. Durch die in diesem Forschungsvorhaben gewonnenen Erkenntnisse wird die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere kleiner und mittlerer Filterhersteller gesteigert, da Sie in diesen vielversprechenden neuen Markt frühzeitig einsteigen können.

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Dokumente