AiF-FV-Nummer 18743 BR
Hochselektive Adsorbentien für die Festphasenextraktion von Edelmetallen aus Prozess- und Recyclingwässern
Status & Laufzeit
Abgeschlossen: 01.06.2015 bis 31.05.2018
Forschungsstellen
Universität Potsdam Institut für Chemie, AK Holdt
Karl-Liebknecht-Straße 24-25, 14476 Golm
http://www.chem.uni-potsdam.de/groups/anorganikInstitut für Nichtklassische Chemie e.V. an der Universität Leipzig
Permoserstraße 15, 04318 Leipzig
http://www.uni-leipzig.de/~inc/
Zusammenfassung
Die selektive Abtrennung von Platingruppenmetallen (PGM) aus Sekundärrohstoffquellen gewinnt aufgrund der stetig steigenden Rohstoffpreise und der hohen Wertschöpfung zunehmend an Interesse. Ziel des Projektes ist die Herstellung geträgerter hochselektiver Materialien für die Abtrennung von PGM. Die Trägermaterialien sollen poröse Glasformkörper mit hierarchischem Porensystem sein. Sie verfügen über große Transportporen im nm-mm Bereich sowie über kleinere Poren, an deren Oberfläche hochselektive Ankergruppen fixiert werden. Die ausgewählten Ankergruppen wurden bereits auf ihre selektiven Eigenschaften der Abtrennung von Pt, Pd und Ru in der Flüssig-Flüssig-Extraktion sowie der Festphasenextraktion an anderen Trägermaterialien (PS/DVB) untersucht. Die im Rahmen dieses Projektes hergestellten neuartigen Festphasenextraktionsmaterialien sollen folgende Eigenschaften besitzen: • Hohe Aufnahme-Kapazität bzgl. des betrachteten PGM • Schnelle Aufnahme-Geschwindigkeit bedingt durch ein hierarchisches Porensystem • Hohe Selektivität bzgl. des betrachteten PGM - auch gegenüber Mischungen von PGM • Regenerierbarkeit u. Wiederverwendbarkeit • Hohe thermische, mechanische u. chemische Stabilität Die Materialien sollen außerdem in einer Festphasenextraktionsapparatur im bench-scale-Maßstab mit Hilfe von Reallösungen getestet werden. Aus den so gewonnenen Erkenntnissen kann anschließend die Eignung des zu entwickelnden Verfahrens für den Einsatz im Recycling von PGM eingeschätzt werden. Durch die Umsetzung dieses Projektes kann die zukünftige Versorgung der Industrie mit Edelmetallen in den Bereichen der Katalyse, des Automobilbaus und der elektronischen Bauteilfertigung durch die Rückgewinnung aus Sekundärrohstoffen gesichert werden. Die Möglichkeit geschlossene Stoffkreisläufe zu generieren ist dabei für alle interessierten Unternehmen ein entscheidender Vorteil. Die Rohstoffversorgung wird planbarer, da die Edelmetalle nicht mehr ausschließlich der Spekulation unterliegen.
Förderhinweis
Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Dokumente
- Abschlussbericht 18743 BR
abschlussbericht_18743.pdf - 1.95MB