AiF-FV-Nummer 12264

Entwicklung von Primär- und Sekundärmaßnahmen zur Senkung des Chromat-VI-Gehaltes in Rückständen aus Holzfeuerungsanlagen


Status & Laufzeit

Abgeschlossen: 01.12.1999 bis 31.05.2001

Forschungsstellen

  • Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V.
    Bliersheimer Str. 58 - 60, 47229 Duisburg
    http://www.iuta.de

Zusammenfassung

Die bei der energetischen Verwertung von Holz anfallenden festen Rückstände (i.d.R. Rostaschen, Zyklonaschen und Filterstäube, häufig insgesamt als „Holzaschen“ bezeichnet) enthalten Schadstoffe, die in erster Linie durch Fremdstoffe im Holz eingetragen werden. Da sich gerade Chrom aufgrund seiner geringen Flüchtigkeit in den Rückständen anreichert, stellen die Belastung mit toxischem Chrom(VI) und der vor allem bei kleinen und alten Anlagen auftretende hohe Glühverlust die Hauptprobleme für die Entsorgung der Rückstände dar. Während das Problem des Glühverlustes durch Verwendung moderner Feuerungen mit verbessertem Ausbrand bzw. durch eine Rückführung der Rückstände in die Feuerung lösbar ist, verhindert die hohe Chrom(VI)-Belastung sowohl eine Verwertung der Aschen, z. B. als Düngemittel in der Land- und Forstwirtschaft, als auch häufig eine kostengünstige Ablagerung auf einer Hausmülldeponie. Letzteres ist bei Überschreiten des Grenzwertes für Chrom(VI) im Eluat nicht zulässig, so dass die Rückstände überwiegend auf Sonderabfalldeponien oder in Untertagedeponien entsorgt werden müssen. Auf der Basis der erarbeiteten Grundlagendaten lassen sich in Zusammenarbeit mit Anlagenbaufirmen wirksame Maßnahmen zur Chrom(VI)-Reduktion in Holzaschen umsetzen. IUTA beabsichtigt, gemeinsam mit der Firma Köllemann GmbH eine erste Pilotanlage zur thermischen Nachbehandlung chrom(VI)-haltiger Rückstände zu bauen und zu erproben. Ein entsprechender Forschungsantrag ist bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) eingereicht. Eine erste Wirtschaftlichkeitsabschätzung zeigt, dass für eine derartige Behandlungsanlage eine dynamische Kapitalrücklaufzeit von weniger als drei Jahren erreichbar und somit ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist.

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Dokumente