NRW-Landesförderung für die Kooperationsplattform MAT4HY.NRW

Wasserstoff ist ein Schlüsselelement für die Energiewende. Für die Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie existieren an den Forschungsstandorten Nordrhein-Westfalens zahlreiche industrierelevante Projekte und Netzwerke, die eine hohe Expertise auf diesem Gebiet erzeugen und abbilden. Es fehlt jedoch bisher an einer übergreifenden Koordination der Erkenntnisse, die zu einer schnellen industriellen Anwendung führt.

Daher erfolgte auf Initiative des IUTA und der Westfälischen Hochschule die Antragstellung für die Kooperationsplattform „Materials for future hydrogen technologies“ MAT4HY.NRW. Als Konsortialführer wurde Prof. Ulf Apfel von der Ruhr-Universität Bochum gewählt, der am 26.04.2023 den offiziellen Bewilligungsbescheid von Ministerin Ina Brandes persönlich erhielt. Mit der Bewilligung kann nun auf Basis der bereits vorhandenen Spitzenforschung und disziplinübergreifender Kooperationen ein dauerhaft aktives Netzwerk im Ruhrgebiet etabliert werden, das erstmals die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserelektrolyse abbildet und vernetzt. Die Einbindung von kooperierenden Partnern aus Industrie, Wirtschaftsförderungen und bereits bestehenden Netzwerken stellt einen weiteren Erfolgsfaktor der Kooperationsplattform dar.

Ziel der Kooperationsplattform ist die intensive und vertrauensbasierte Interaktion aller Akteure im Bereich der Wasserstofftechnologien in verschiedenen Transferformaten. Geplant ist hier eine enge Zusammenarbeit von Transfer-Scouts aus den kooperierenden Forschungsstandorten, die

  • die Probleme der Industrie gezielt finden und Lösungsvorschläge beispielsweise in agilen Workshopformaten erarbeiten,
  • zur Exzellenzsicherung beitragen, indem ein Austausch von Wissen und methodischen Kenntnissen über alle Einrichtungen hinweg stattfindet,
  • eine gemeinsame digitale Plattform zur einheitlichen und strukturierten Datenerfassung innerhalb der Plattform generieren,
  • das wissenschaftliche Thema auch in Schule, Öffentlichkeit, Politik und Netzwerken adressieren.

Flankierend findet eine regelmäßige Evaluation der Maßnahmen und eine umfassende Ausbildung von Studierenden und Mitarbeiter:innen statt. In ihrer Gesamtheit schaffen diese Transfermaßnahmen einen effizienten Hebel, um sowohl bedarfsorientierte Forschungsaufgaben als auch den Forschungstransfer in die industrielle Anwendung zu ermöglichen.

Die Expertise des IUTA fließt einerseits in die Materialentwicklung im vorindustriellen Maßstab (Abteilung „Partikelprozesstechnik & Charakterisierung“) und andererseits in die Zufuhr und nachhaltige Nutzung von Wasser mit erforderlicher Reinheit (Abteilung „Wasseraufbereitung & Membrantechnik“) ein.

IUTA erhält einen Anteil von 364 T€ von rund 1,9 Mio. € Projektvolumen. Verbundpartner sind:

Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik (IUTA) [https://www.iuta.de/],

Ruhr-Universität-Bochum [https://news.rub.de/transfer/2023-04-27-foerderung-bochumer-forschende-sind-drei-kooperationsplattformen-beteiligt] (Verbundkoordination),

Universität Duisburg-Essen [https://www.uni-due.de/2023-04-28-kooperationsplattform-wasserstoff-startet],

Westfälische Hochschule (Westfälisches Energieinstitut [https://www.w-hs.de/forschungsinstitute/westfaelisches-energieinstitut/]),

Zentrum für Brennstoffzellentechnik [https://zbt.de/aktuell/aus-unserer-forschung/forschung-und-projekte/detail/News/neue-materialien-fuer-elektrolyse-finden-nrw-foerdert-kooperationsplattform-mat4hy/].

Informationen über das IUTA