Prüfung von Adsorptionsfiltern gegenüber polaren VOC und Bewertung des Leistungsvermögens gegenüber Schadgasen nach ISO 10121-3
Das Projekt „Prüfung von Adsorptionsfiltern gegenüber polaren VOC und Bewertung des Leistungsvermögens gegenüber Schadgasen nach ISO 10121-3“ ist am 01.10.2021 gestartet.
In den vergangenen Jahren kam es zu einer steigenden Nachfrage von Raumluftfiltern mit adsorptiver Wirkung und in Folge zur Standardisierung einer Prüfmethode für diese Filter (DIN EN ISO 10121, Teile 1 und 2). In zwei vorangegangenen IGF-Forschungsvorhaben wurden hierzu folgende Fragestellungen bearbeitet. Zunächst wurde die praktische Umsetzung der Prüfungen nach Norm evaluiert. Dann wurde die Adsorption von innenraumrelevanten unpolaren VOC an Raumluftfiltern im Vergleich zu der von der Prüfsubstanz Toluol untersucht. Außerdem wurde überprüft, welchen Einfluss die Alterung während der Betriebszeit auf die Filter hat und inwieweit es möglich ist, Filter in situ zu regenerieren.
Davon abgegrenzt sollen in diesem Vorhaben die adsorptiven Eigenschaften von Adsorbentien gegenüber polaren und wasserlöslichen VOC im Kontext der ISO 10121 bewertet werden. Diese werden in der Norm zwar als mögliche Prüfsubstanzen aufgeführt, für die vereinfachte Vergleichsprüfung wird jedoch nur das unpolare, nicht wasserlösliche Toluol als Vertreter der VOC vorgegeben. Zur Untersuchung der gegenseitigen Beeinflussung von Substanzen mit den unterschiedlichen Eigenschaften sind zusätzliche Versuche mit Stoffgemischen aus jeweils zwei Substanzen in Luft mit verschiedener Feuchte vorgesehen. Zur Klärung der Frage, welche Eigenschaften der Adsorbentien für die Adsorption unter innenraumrelevanten Bedingungen entscheidend sind, werden die Arbeiten begleitet von umfangreichen Sorbenscharakterisierungen. Ein weiterer Schwerpunkt des Antrages ist die Evaluierung des Entwurfes von ISO 10121-3 zur Bewertung und Klassifizierung des Leistungsvermögens adsorptiver Raumluftfilter. Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um einen Leitfaden mit Hilfestellungen für die Umsetzung dieses Teils der Norm insbesondere für betroffene kmU zu entwickeln. Außerdem ist geplant, alle Ergebnisse in die internationale Normungsarbeit einfließen zu lassen.
Projektleitung (IUTA): Dr.-Ing. U. Sager
Projektpartner:
FE1: Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl Nanopartikel-Prozesstechnik, Duisburg
FE2: Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V., Duisburg
FE3: Max-Planck-Institut für Kohlenforschung (MPI), Mülheim a.d. Ruhr
Förderhinweis:
Das IGF-Projekt 21857 N der Forschungsvereinigung Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. (IUTA) wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.