FutureLab.NRW
Mit „Forschungsinfrastrukturen NRW“ hat die nordrhein-westfälische Landesregierung im Frühjahr 2016 eine Initiative zur Förderung des Forschungs- und Innovationspotentials ins Leben gerufen. Durch eine nachhaltige und intelligente Weiterentwicklung vorhandener Forschungsstrukturen soll die Anwendungs- und Umsetzungsorientierung in Wissenschaft und Wirtschaft gezielt gestärkt und die Kompetenzen aller Akteure an den gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft ausgerichtet werden. Eines der geförderten Projekte ist „FutureLab.NRW: Digitalisiertes Modelllabor für die miniaturisierte instrumentelle und wirkungsbezogene Analytik der Zukunft“, in dessen Rahmen IUTA die Infrastruktur für ein digitalisiertes Modelllabor für die miniaturisierte instrumentelle und wirkungsbezogene Analytik der Zukunft realisiert.
Mit dem Projekt „FutureLab.NRW beabsichtigt IUTA insbesondere die Profilierung des Leitthemas Analytik & Messtechnik“ voranzutreiben. Dies gilt für alle adressierten Punkte:
- Arbeitssicherheit
- Instrumentelle Analytik
- Kopplungstechniken
- Miniaturisierung und Automatisierung
- Wirkungsbezogene Analytik
So zielt FutureLab.NRW darauf ab, die Digitalisierung des Labors, die Entwicklung miniaturisierter Trenn- und Analyseverfahren, Kopplungstechniken und die generelle Verbindung zwischen der instrumentellen und wirkungsbasierten Analytik voranzutreiben. Eine besondere Herausforderung liegt dabei auch im Umgang mit hochtoxischen Substanzen. In der Kombination bieten diese Themen zukunftsträchtige Wachstumsbereiche. So ist der Bereich der messtechnischen Fragestellungen aktuell durch eine rasante Entwicklung gekennzeichnet. Dabei zeigen sich zwei Entwicklungsrichtungen. Die eine versucht, die für die Umwelttechnik typischen komplexen Gemische immer genauer in immer geringeren Konzentrationen nach einzelnen Komponenten aufzulösen, die andere versucht, relevante Wirkungen der Gemische zu erfassen (z. B. östrogene oder allergene Wirkungen) ohne detailliert auf Einzelkomponenten zu zielen.
Sowohl hinsichtlich der wissenschaftlich-technischen Kompetenzen als auch in Bezug auf den Zugang zur Industrie konnten bislang mit dem Projekt schon weitere Alleinstellungsmerkmale erarbeitet bzw. ausgebaut werden. Zudem entstehen starke Synergieeffekte, die in unterschiedlicher Weise genutzt werden. Beispielsweise resultierenden aus den FuE- Aktivitäten, die durch die neue Forschungsinfrastruktur gerade entstehen, vielfältige Anknüpfungspunkte zu Wertschöpfungsketten mit hoher Relevanz für mittelständische Unternehmen, beispielsweise:
- der chemischen Spurenanalytik bis hin zur Entwicklung der Analysentechnik in den Bereichen Pharma und Umwelt;
- der Messung gas- sowie partikelförmiger Schadstoffe in Prozessen und in der Umwelt bis hin zur Entwicklung von Technologien zur Entfernung toxischer Schadstoffe aus Gasen und Wasser;
- die Bewertung von nano- und mikroskaligen Materialien hinsichtlich der Umweltverträglichkeit.
Abgeleitet aus der übergeordneten Zielsetzung von FutureLab.NRW, das die Forschung für die Praxis, die Sicherung des Innovationsvorsprungs und damit der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region und darüber hinaus in den Vordergrund stellt, stellen Transfermaßnahmen und die Zusammenarbeit mit insbesondere mittelständischen Unternehmen einen Schwerpunkt der aus dem Projekt resultierenden Aktivitäten des Instituts dar. IUTA hat deshalb eine Transferstrategie mit einer Reihe von konkreten Maßnahmen entwickelt, welche die Verwertung der erzielten Resultate sicherstellen sollen. Hierzu gehören:
- Ausbau der Netzwerkaktivitäten mit Forschungseinrichtungen, bestehenden Netzwerkorganisationen, Industrieausschüsse;
- Gezielte Publikationen in Fachzeitschriften;
- Aus- und Fortbildungsveranstaltungen;
- Fachtagungen (IUTA AnalytikTag, IUTA ZytostatikaTag, etc.).
Adressat sind projektspezifisch alle Unternehmen entlang der jeweiligen Wertschöpfungsketten der technologischen Entwicklungen. Alle kooperierenden Partner und interessierten Unternehmen werden im Verlauf von FutureLab.NRW in regelmäßigen Abständen über den Projektfortschritt informiert.
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Ansprechpartner/-in
Dr. rer. nat. Thorsten Teutenberg
teutenberg@iuta.de
Tel. +49 20 65 / 418 – 179
Dr. rer. nat. Linda Gehrmann
gehrmann@iuta.de
Tel. +49 20 65 / 418 – 215